Nein zu Gewalt!

  1. Grundhaltung

Der Bushinkai Karate-Dojo in Bad Oeynhausen verpflichtet sich, allen Mitgliedern, insbesondere Kindern und Jugendlichen, einen sicheren Trainings- und Aufenthaltsort zu bieten, frei von Gewalt und Diskriminierung. Sexualisierte Gewalt, Grenzverletzungen und Übergriffe werden weder toleriert noch bagatellisiert, sondern konsequent aufgearbeitet und geahndet.

 

  1. Geltungsbereich und Ziele

Geltungsbereich, dieses Schutzkonzept gilt für alle Angebote des Vereins (Training, Lehrgänge, Wettkämpfe, Fahrten, Feiern) und für alle Personen (Trainer, Übungsleiter, Vorstandsmitglieder, Ehrenamtliche, Mitglieder, Gäste).

Ziele: Schutz von Kindern, Jugendlichen und schutzbedürftigen Erwachsenen vor sexualisierter Gewalt, Sensibilisierung aller Beteiligten im Verein.

Klare Handlungswege bei Verdacht und Vorfällen.

 

  1. Verhaltenskodex

Verhaltenskodex für Trainerinnen und Trainer, alle Verantwortliche und Funktionsträger erkennen den Verhaltenskodex an und unterschreiben ihn jährlich.

Inhalte:

Respektvoller Umgangston; keine sexualisierten, abwertenden oder anzüglichen Sprüche, Witze oder Nachrichten (auch nicht per Messenger).

Körperkontakt nur, wenn pädagogisch/sportlich notwendig (z.B. Technik-Korrektur), vorher ankündigen und Einverständnis des Kindes/Jugendlichen

Umkleide- und Duschbereiche sind Schutzräume; Trainerin und Trainer betreten sie nur in begründeten Ausnahmefällen und nie allein mit einem Kind.

Einzeltrainings und Fahrten mit Kindern/Jugendlichen nur in absoluten Ausnahmefällen und werden transparent geregelt (z.B. offene Hallentüren, Information an Eltern, möglichst zu zweit betreuen).

Keine privaten Chats, Treffen oder Geschenke, die eine besondere Nähe oder Abhängigkeit schaffen; Kommunikation mit Minderjährigen möglichst über Eltern oder offizielle Gruppenkanäle.

Pflicht zur Meldung von Beobachtungen oder Verdachtsmomenten an die benannten Ansprechpersonen bzw. den Vorstand.

  1. Strukturelle Maßnahmen im Verein

Erweiterte Führungszeugnisse, alle Personen, die regelmäßig mit Minderjährigen arbeiten (Trainer, Betreuer), legen in regelmäßigen Abständen (immer im Januar des Jahres bzw. vor Beginn der Tätigkeit im Verein/Dojo) ein erweitertes Führungszeugnis vor.

Schulung und Fortbildung: Neue Trainer erhalten eine Einführung in das Schutzkonzept; regelmäßig werden Fortbildungen zur Prävention sexualisierter Gewalt im Sport besucht.

Transparente Strukturen, Trainingspläne und Verantwortlichkeiten sind schriftlich festgehalten.

Aufsichtspflicht ist klar geregelt (z.B. ab wann und bis wann Kinder betreut werden, Übergabe an Eltern).

Beteiligung von Kindern und Eltern, Kinder und Jugendliche werden über ihre Rechte, Beschwerdemöglichkeiten und Ansprechpersonen informiert.

Eltern erhalten das Schutzkonzept und haben feste Ansprechpersonen.

 

  1. Ansprechpersonen und Meldewege

Der Verein benennt mindestens zwei geschulte Ansprechpersonen (möglichst unterschiedliches Geschlecht), die bei Fragen und Hinweisen zum Thema sexualisierte Gewalt zur Verfügung stehen.

Interne Ansprechpersonen:

Andrea Di Leva, Trainer und Abteilungsleiter

0172-8684260 –  Abteilungsleiter@bushinkai.de

Birgit,König, Trainerin,

0151 75084925‬ – Schutzbeauftragte@bushinkai.de

 

Externe Fachstellen:

Lokale Fachberatungsstelle zu sexualisierter Gewalt / Kinderschutzdienst.

Jugendamt, Polizei, ggf. Opferhilfe (z.B. Weißer Ring).

Diese Kontakte werden auf der Website veröffentlicht.

 

  1. Vorgehen bei Grenzverletzungen und Verdacht

Der Verein unterscheidet zwischen:

– Unsicherheiten/Vermutungen

– Grenzverletzungen/übergriffigem Verhalten

– Konkretem Verdacht auf sexualisierte Gewalt.

  • Grundprinzipien:

Schutz der betroffenen Person hat Vorrang.

Ruhe bewahren, nichts versprechen, was nicht gehalten werden kann.

Keine eigenen Ermittlungen, keine konfrontierende Befragung von mutmaßlichen Täter/Täterinnen oder Eltern.

Dokumentation aller Beobachtungen.

 

Schritte bei Verdacht oder Vorfall:

  1. Wahrnehmung dokumentieren (Datum, Ort, beteiligte Personen, wörtliche Aussagen, Beobachtungen).
  2. Vertrauensvolle interne Ansprechperson informieren (oder direkt den Vorstand, je nach Situation).
  3. Im kleinen, zuständigen Kreis (Ansprechperson, Vorstandsmitglied) das weitere Vorgehen planen, ggf. externe Fachberatungsstelle einbeziehen.
  4. Entscheidung über Schutzmaßnahmen: z.B. vorläufiger Ausschluss der beschuldigten Person vom Training, Veränderung der Betreuungsstruktur.
  5. Je nach Lage: Information an Jugendamt/Polizei durch den Vorstand oder in Abstimmung mit Fachstelle.
  1. Fortlaufende Dokumentation und Nachsorge für Betroffene und Gruppe.
  2. Präventionsarbeit im Trainingsalltag:
    1. Thematisierung im Training,
    2. Kindgerechte Vermittlung von Rechten (Nein-sagen dürfen, Grenzen wahrnehmen, Hilfe holen) im Rahmen des Karateunterrichts.
    3. Stärkung von Selbstbewusstsein und Körperwahrnehmung, Förderung von Mitbestimmung (z.B. bei Spielen, Partnerwahl, Pausen).
    4. Klare, gemeinsam erarbeitete Regeln im Dojo (Respekt, kein verletzender Körperkontakt, keine Beleidigungen, Melden von Regelverstößen).
  1. Beschwerden, Sanktionen und Konsequenzen
    1. Es gibt niedrigschwellige Beschwerdemöglichkeiten für Kinder, Eltern und Mitglieder (z.B. Ansprechpersonen, E-Mail-Adresse, regelmäßige Elterngespräche).
    2. Der Vorstand legt abgestufte Konsequenzen bei Verstößen gegen den Verhaltenskodex fest (Ermahnung, schriftliche Verwarnung, Entzug von Aufgaben, Ausschluss aus dem Verein) im Rahmen der Satzung und gesetzlichen Vorgaben.
  1. Evaluation und Weiterentwicklung,
    1. Das Schutzkonzept wird mindestens alle zwei Jahre im Vorstand sowie mit Trainer und Trainerinnen überprüft und bei Bedarf angepasst (z.B. nach Vorfällen, neuen gesetzlichen Vorgaben oder Empfehlungen des Dachverbands/LSB).
    2. Änderungen werden allen Mitgliedern, insbesondere Trainer*innen, Eltern und Jugendlichen, transparent kommuniziert.

 

Bad Oeynhausen, den 30.12.2025

Der Vorstand

 

Bitte beachten Sie den folgenden Link:

Prävention (sexualisierte) Gewalt beim Deutschen Karate Verband DKV

(Foto: Lizenz CC-BY 2.0, Fotograf:  fotoART by Thommy Weiss, https://www.ccnull.de/foto/junge-frau-bedeutet-stop-halt/1094414)